
Magen- und Darmbeschwerden aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)

Verdauungsbeschwerden gehören zu den häufigsten gesundheitlichen Problemen unserer Zeit. Blähungen, Völlegefühl, Sodbrennen, Durchfall, Verstopfung oder Reizdarmsyndrom – all diese Symptome weisen aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin auf Disharmonien im Funktionskreis Mitte hin, also im Bereich von Milz und Magen.
Die Mitte stärken – der Schlüssel zur Gesundheit
In der TCM ist die „Mitte“ das Zentrum der körperlichen und energetischen Versorgung. Sie ist verantwortlich für die Umwandlung von Nahrung in Qi (Lebensenergie) und Blut. Wird diese Funktion geschwächt, entstehen vielfältige Beschwerden – körperlich wie emotional.
Mögliche Ursachen für eine geschwächte Mitte sind:
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Fehlernährung (z. B. zu kalte oder schleimbildende Nahrung)
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Stress, Sorgen und Grübeln, die besonders die Milz schwächen
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Zu wenig Ruhe oder Bewegung, was den Qi-Fluss behindert
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Kälte oder Feuchtigkeit, die den Verdauungstrakt belasten
Was die TCM anders macht
Statt nur Symptome zu behandeln, sucht die TCM nach dem zugrundeliegenden Ungleichgewicht. Dabei wird genau unterschieden:
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Milz-Qi-Mangel zeigt sich oft in Müdigkeit nach dem Essen, Blähbauch, weichem Stuhl
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Magen-Hitze äußert sich in Sodbrennen, starkem Hunger, Mundgeruch
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Feuchte-Kälte im Darm kann zu Durchfall oder Reizdarm führen
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Leber-Qi-Stagnation ist häufig bei stressbedingten Verdauungsproblemen beteiligt
Individuelle Behandlung für eine starke Verdauung
In meiner Praxis arbeite ich mit einer Kombination aus:
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Akupunktur, um den Energiefluss zu regulieren und innere Organe zu harmonisieren
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Chinesischer Kräuterheilkunde, speziell abgestimmt auf deine Konstitution
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Ernährungsberatung nach den Fünf Elementen, um die Mitte zu stärken und Beschwerden vorzubeugen
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Manuellen Techniken (z. B. Tuina), zur Lösung von Spannungen im Bauchraum
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Entspannungs- und Atemübungen, die auch das vegetative Nervensystem beruhigen